Mystic Grills

Wir setzten uns an einen Tisch und mir entging nicht, dass Elena ab und zu einen Blick zu dem Kerl von heute morgen an der Bar warf. Ich sagte nichts weiter dazu.
Die Bedienung kam und ich bestellte mir eine Cola. Schließlich fuhr ich und ich wollte nicht mit Alkohol am Steuer fahren. Elena bestellte ebenfalls und die Bedienung verschwand wieder.
Elena fragte, ob noch jemand kommen würde. Ich zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung. Bestimmt kommen heute abend noch einige aus unserer Schule her!"
Und tatsächlich. Kaum hatte ich das gesagt, trat jemand an unseren Tisch. Ich schaute auf und sah den Neuen aus unserer Klasse. Ich hob erstaunt die Augenbrauen, mit ihm hatte ich nicht gerechnet. Auch nicht damit, dass er unsere Namen kannte.
"Ähm...hey!", sagte ich und lächelte leicht.

Plötzlich kam der neue Schüler an unseren Tisch und ich starrte ihn an wie einen Geist. Mich wunderte es nicht das er meinen Namen kannte, denn ich hatte mich ihm ja am Friedhof vorgestellt, doch seinen Namen hatte er mir nicht genannt.
" Hey," sagte ich nur.
Ich sah kurz zu Bonnie und hoffte das sie einverstanden war,
" Willst du dich nicht setzten?"
Kurz hob ich mein Bier und nahm einen Schluck. Danach blickte ich wieder zu Stefan.
" Also du kennst unsere Namen, aber wir deinen nicht." sagte ich lächelnd.

Konnte sich Elena nicht mehr erinnern, das ich sie damals aus dem Auto gerette habe? Warum kann sie sich nicht daran erinnern? Oder war es eher die Tatsache,das wir uns erst auf dem Friedhof begegnet sind?

Das mein Bruder anwesend war machte die Sache nicht wirklich einfacher. Meine Instinkte witterten Gefahr. Elena war hier in Sicherheit, mein Bruder würde es nicht riskieren in einem vollen Lokal anzugreifen. Oder doch? In Damon steckte man leider nicht drin. Dieser war die Gefahr in Person. Meine Augen blickten Bonnie und dann wieder Elena an. Mit einer gekonnten Geste lächelte ich sanft.

"Ich bitte um Entschuldigung. Ich hatte vergessen auf dem Friedhof meinen Namen zu sagen. Mein Name ist Stefan Salvatore. Der jüngere Bruder von dem Schwachkopf, der vorne an der Bar sitzt."

Eine Lachen umspielte meine Lippen. Ich würde es Damon schon noch heimzahlen.

Ich krieg dich noch du vadammter Hurensohn. Ich werde nicht zulassen,das du mal wieder mein Leben zerstörst. Elena ist etwas besonderes Sie sieht aus wie meine geliebte Katherine, die du mir genommen hast.

Gott wie sehr er seinen Bruder hasste.

Elena starrte Den Kerl kurz entgeistert an und schaute dann zu mir. Ich wusste ganz genau, was sie wissen wollte. Ich zuckte mit den Schultern. Von mir aus konnte er sich ruhig setzen. Die Bedienung kam und brachte unsere Getränke. Ich nahm einen Schluck meiner Cola.
Ich blickte auf und sah, wie der Kerl sanft lächelte. Gewinnend, aber nicht arrogant. Eher auf einer höflichen Art. Er stellte sich als Stefan vor und als er meinte, dass er die Vorstellung auf dem Freidhof vergessen hätte, schaute ich kurz zu meiner besten Freundin und runzelte die Stirn.
Also hatte sie mir doch nicht alles gesagt. Traute sie mir nicht, dass sie mir das nicht hätte sagen können?
"Das hast du ja gar nicht erwähnt!", sagte ich und lächelte Elena zu.

Stefan erwähnte das mit dem Friedhof und ich schluckte. Genau das hatte ich vermeiden wollen.
Oh nein, was mach ich jetzt, sie ist bestimmt sauer jetzt.
Entschuldigend lächelte ich Bonnie an und meinte,
"Sorry, aber war ja auch nicht so wichtig."
Ich wusste das sie mir nicht glauben würde, doch was hätte ich sonst erzählen sollen? Das er abgehauen ist, nachdem er das Blut auf meiner Wunde gesehen hatte? Und ich eine Krähe gesehen hatte? Bonnie würde mich für verrückt halten.
Kurz sah ich zur Bar und stockte. Das war sein Bruder? Ich konnte es kaum fassen.
Doch der Name blieb in meinem Gedächnis hängen.
Stefan Salvatore, was für ein schöner Name[i] dachte ich.

"Naja, bei mir hättest du eine kostenlose Unterkunft. Immer genug zu trinken. Und mich in deiner Nähe." sagte ich schmunzelnd. "Es war nur eine Überlegung. Du musst dich jetzt nicht unwohl deswegen fühlen oder sonstwas. Wäre bestimmt interessant wenn wir beide die Pension aufmischen." Auch wenn außer mir nur Zach und Stefan dort lebten, die Beiden würde es bestimmt genug auf die Palme bringen.
Ein hemisches Grinsen verirrte sich auf mein Gesicht bei dem Gedanken, was ich mit Selena alles anstellen könnte. Eben diese riss mich aus meinen Gedanken, als sie auf meine Frage antwortete: "Nicht wirklich." Ich wollte ihr erzählen, dass Elena Katherine wie aus dem Gesicht geschnitten ähnlich sah, doch ich hielt das für keine so gute Idee. Zumindest im Moment nicht.
Mir gefiel ihre Ansicht was die High School anging. Nicht so wie mein Bruder der sich dadurch ein normales Leben versprach. Er ist was er ist! Ob es ihm passt oder nicht. Nicht zuvergessen wer die Schuld an all dem hatte...
"Was ich den Tag über mache?" diese Frage war so gut, dass ich mir erst einmal etwas Gedanken machen musste: "Ich.." genau in dem Moment öffnete sich erneut die Tür. Mein ganzer Körper erstarrte und war angespannt. Ohne auch nur einen Blick hinter mich werfen zu müssen konnte ich Selenas Frage beantworten: "Ja. Das ist Stefan." meinte Stimme klang hart und angespannt. Es machte mir nichts aus wenn er meinen Weg kreuzte, doch nachdem ich Selena das mit Katherine erzählt hatte, war er der Letzte den ich sehen wollte!
Sie hatte ihre Frage, ob ich gehen wollte noch nicht ausgesprochen, da kramte ich schon etwas Geld aus der Tasche. Normalerweise würde ich der Kellnerin schöne Augen machen und ohne auch nur einen cent zu zahlen das Lokal verlassen. Doch ich wollte weg. Es blieb keine Zeit die Kellnerin anzumachen. Ich wollte einfach nur verschwinden.
Ich stand auf, schmiss das Geld auf den Tisch und streckte meine Hand nach Selena aus: "Komm mit, lass uns gehn." Ich wartete, bis sie ihre Hand in meine gelegt hatte, und ging auf Stefan zu, welcher sich zu den beiden Mädchen gesellt hatte. Ich hatte seine Worte gehört und den Inhalt verstanden. Zugerne hätte ich ihn auflaufen lassen. Allerdings könnte das genausogut nach hinten losgehen. Ich war zu weit gekommen um mir jetzt Fehler zu erlauben.
Da Elena und Bonnie sowieso schon wussten wer ich war, ließ ich es mir nicht nehmen meinem Bruder aufmunternt mit der flachen Hand auf den Rücken zu klopfen. Ich schenkte Elena ein kurzes Schmunzeln und sah dann zu Bonnie. Irgendwie tat sie mir leid so allein zwischen Stefan und Elena. Allerdings verwarf ich den Gedanken sich zu ihnen zu setzten sehr schnell wieder. Vielleicht ein ander mal...
Ich zog Selena etwas näher an mich und verließ wortlos mit ihr das Grills.
Ohne ihre Hand loszulassen ging ich mit ihr durch die Straßen und zeigte ihr etwas die Stadt. Nach einem doch recht langen Fußmarsch kamen wir dann vor der Pension an: "Tada." meitne ich übertrieben gespielt. Mit einem Schmunzeln auf dem Gesicht hielt ich ihr die Tür auf. "Komm rein."

Wechsel nach: Pension / Wohnzimmer

Wie es aussah hatte ich mich mal wieder in die Nesseln gesetzt. Ich bin damals abgehauen weil ich den Geruch von Menschenblut nicht ertragen konnte. Es widert mich a. Dieser süßliche Geruch. Wie Damon so etwas liebte würde ich nie versteh. Damon warum tachte dieser im auf, wenn ich in der Nähe bin. Wie kann ich Elena nur vor ihm beschützen?
Anscheinend hat mein Bruder etwas anderes im Sinn. Dieser ging mit dem Mädchen an seiner Hand nach draußen. Nachdem er mir auf den Rücken geklopft hatte. Ich schauderte under seiner Berührung. Mein Bruder machte mich noch wahnsinnig. Aber damit musste ich wohl oder übel leben. Ich atmete ein und aus und war froh als er verschwand.
Ich widmete mich wieder Elena und Bonnie zu.

"Ich bitte um entschuligung. Ich wusste nicht, das die Sache ein Geheimnis war. Den Namen von Bonnie habe ich so aufgeschnappt. Ich kann mir Namen und Gesichter merken."

Was auch zum Teil stimmte. Verraten wollte ich mich aber nicht.

Elena meinte, dass es nicht so wichtig gewesen wäre. Nicht wichtig genug, um es zu erwähnen. Ich runzelte die Stirn.
Ich stockte, als ich erfuhr, dass die beiden Brüder waren. Salvatore. Das sagte mir gar nichts. Doch Stefans Bruder war mir unsympatisch und das ungute Gefühl ihm gegenüber ging nicht weg. Bei Stefan gings. Einigermaßen.
Ich sah, wie er Stefan im Vorrübergehen auf die Schulter klopfte und sah ihm hinterher, wie er mit einem Mädchen das Grills verließ. Automatisch ging es mir schon gleich besser. Auch Stefan schien erleichtert zu sein, auch wenn er es gut verbarg.
Ich war erstaunt, was Stefan nicht so alles schon wusste. Er war erst einen Tag an unserer Schule und hatte sich sogleich unsere Namen gemerkt? Das war bstimmt nur Zufall. Ich lächelte ein wenig.
"Und wie gefällt es dir an unserer Schule?", fragte ich. Smalltalk, ich weiß.

Ich beobachtete wie Damon an ihm vorbei ging und auf die Schultern klopfte und ich lächelte ihm zu. Danach wandte ich mich wieder Stefan zu. Mein Lächeln wurde breiter als ich erfuhr, das er meinen Namen schon kannte.
Ich nahm einen weiteren Schluck aus meinen Bier, dann sah ich kurz zu Bonnie. Es tat mir wiklich Leid, das ich es ihr nicht erzählt hatte und sie jetzt wahrscheinlich enttäuscht war, aber das hätte ich ihr nie erzählen können.
" Und wie alt bist du?" fragte ich.
Ich wollte so viel wie möglich über ihn erfahren.

"Du hättest mir ruhig sagen können, das dein kleiner Ausflug auf dem Friedhof ein Geheimnis sein sollte. Ich wollte dich nicht blosstellen. Nicht vor deiner Freundin.Mich wundert es nur warum. Deine Freundin scheint nett zu sein."

Wie mein Bruder reagierte machte mich schon sauer. Mir tat nur das arme Mädchen leid, welches mit ihm mitging. Die Kleine war ein Vampir. Trotzdem würde er mit ihr spielen wie mit jeder weiblichen Person. Es machte mir angst und ich wurde etwas traurig. Niemand egal ob Mensch, Vampir, Werwolf oder Hexe sollten benutzt werden. Das sollte doch allen klar sein. Aber mein lieber Bruder dem war es nicht egal. Hauptsache er hatte eine fürs Bett. Mich krauste es nach Hause zu kommen. Ich würde die Nacht heute woanders verbringen. Ich wollte mich nicht das Stöhnen und keuchen anhören. Meine Aufmerksamkeit ging wieder zu Elena und Bonnie.


"Ihr beiden langweilt euch oder? Zumindest macht ihr einen gelangweilten Eindruck."

*Einstiegspost*

Ich betrat das Mystic Grills. Was ich hier wollte? Ich hatte keine Ahnung, aber es war sicherlich besser als zu Hause ein Schauspiel zu spielen. Hier konnte ich wenigstens zeigen wer ich war, ein trauriges und verzweifeltes Mädchen, welches ihre Familie verloren hatte und nicht über dessen Tod hinweg kam. Ich lies mich an der Theke nieder, bestellte mir etwas zu trinken und blickte mich dann um. Es war, wie sollte ich es beschreiben, merkwürdig, eben die perfekte Atmosphäre für mich. Ich erhielt mein Getränk und nippte daran. Konnte man den Schmerz nicht irgendwie betäuben? Diese Frage hatte ich mir bereits sofort in meinem Leben gestellt, das ich die Antwort schon nicht mehr suchte. Vergeblich! Sie würden nicht mehr zurück kommen und damit musste ich klar kommen, auch wenn es schwer fiel. Ich seufzte einmal tief und blickte dann auf den Thresen.